Vorbereitung der Initiativbewerbung: Das gilt es zu beachten
In Zeiten des E-Recruitings sehen Personaler die Eigeninitiative von Bewerbern besonders gern. Jedoch überzeugt Eigeninitiative nur, wenn sie auch zielgerichtet ist. Dafür ist eine korrekte Vorbereitung in Form von Recherche notwendig. Da, wo normalerweise die Stellenanzeige alle wichtigen Informationen liefert, sind Bewerber bei Initiativbewerbungen schlichtweg auf ihre eigene Kreativität angewiesen.
Diese Dinge sollten Bewerber vor der Formulierung einer Initiativbewerbung über das Wunschunternehmen herausfinden:
- In welcher Branche ist das Unternehmen aktiv?
- Wie groß ist es und wie viele Menschen beschäftigt es?
- An welchen Standorten ist es aktiv?
- Wie steht es um die Finanzen und das Wachstum der Firma?
- Welche Philosophie und welches Leitbild liegen vor?
- Was sagen andere über das Unternehmen (Erfahrungen, Presse etc.)?
- Wie viele und welche Jobs sind im Moment ausgeschrieben?
- Was passiert gerade im Unternehmen? (z.B. Einstellungsstopp, Investitionen etc.)
- Gibt es Schwachstellen, die eine initiative Bewerbung fördern?
Initiativbewerbung richtig schreiben: Was beinhaltet die ideale Initiativbewerbung?
Bei der Initiativbewerbung ist der Inhalt ausschlaggebend für die Wirkung. Jedoch gibt es beim Anschreiben vom Text bis hin zur Formulierung viele Fehlerquellen. Besonders beim Aufbau der Initiativbewerbung gilt es viel zu beachten. Es gibt für Ihre Initiativbewerbung auch Muster, um sich daran zu orientieren.
Mit diesen Tipps zum Erstellen einer Initiativbewerbung – von der Formulierung bis zur Struktur – findet Ihre Bewerbung auch ohne Stellenanzeige Beachtung:
1. Betreff: Was muss in die Betreffzeile der Initiativbewerbung?
Zu Beginn einer jeden initiativen Bewerbung gehört die richtige Betreffzeile. Gerade bei Initiativbewerbungen per E-Mail ist der Text im Betreff besonders wichtig. Immerhin ist er das Erste, das den Personalern ins Auge springt.
Da es jedoch keinen Bezug zu einer Stellenanzeige gibt, ist auch ein eher allgemeiner Betreff möglich. Wichtig ist primär, dass in der Betreffzeile das Stichwort “Initiativbewerbung” fällt. Ansonsten wird die Bewerbung im Bewerbermanagement schnell aussortiert – schließlich passt sie zu keiner ausgeschriebenen Stelle.
In die Betreffzeile der Initiativbewerbung gehört außerdem die gewünschte Position, der gewünschte Beruf sowie ein geeigneter Standort.
2. Einleitung: Der ideale Anfang einer Initiativbewerbung
Nur ein überzeugender Einstieg weckt das Interesse und macht neugierig auf mehr, sodass Personaler ein persönliches Gespräch suchen. Doch wie fängt man mit einer Initiativbewerbung an? Beginnen Sie mit allen Informationen zum Unternehmen, die Sie gesammelt haben. Nutzen Sie Ihr Wissen, um Personallücken aufzudecken und diese durch das Hervorheben der eigenen Stärken zu füllen.
Achtung: Der Anfang des Anschreibens in der Initiativbewerbung muss besonders sein – Standardfloskeln sind tabu. Nutzen Sie lieber individuelle und aussagekräftige Formulierungen. Besonders beim Einleitungssatz zu Beginn der Initiativbewerbung gelten Originalität und Einzigartigkeit.
3. Hauptteil: Was kommt in das Anschreiben für eine Initiativbewerbung?
Im Anschreiben der Initiativbewerbung geht es nicht darum, den eigenen Lebenslauf auszuformulieren. Ziel ist es lediglich, die persönlichen Stärken aufzuzeigen. Im Hauptteil des Anschreibens geht es um Qualifikationen, Stärken und Soft-Skills. Machen Sie deutlich, welchen Mehrwert Sie schaffen und warum Sie perfekt zum Team passen. Der Fokus liegt beim Anschreiben der Initiativbewerbung somit auf …
- … Erfahrungen und fachlichen Kompetenzen,
- … bisherigen Projekten und Erfolgen sowie …
- … der eigenen Motivation.
Tipp: Wenn Sie sich initiativ bewerben, entscheiden Sie über die Angabe der Fähigkeiten. Dabei hilft ein fiktives Anforderungsprofil. Ferner überzeugen Individualität, Leidenschaft und Persönlichkeit.
4. Schlussteil: Das kommt ans Ende der Initiativbewerbung
Die Initiativbewerbung endet meist damit, dass Sie final Ihr Interesse am Unternehmen bekräftigen. Ebenso legen Sie in Ihrem Schlusssatz nochmals Ihre Ziele hinsichtlich einer Zusammenarbeit dar. Schließen Sie mit dem frühestmöglichen Eintrittstermin, möglichen Kündigungsfristen oder einem Sperrvermerk. Erwähnen Sie außerdem Ihre Freude über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Umgehen Sie jedoch unbedingt den Konjunktiv. Dieser wirkt unsicher.
Beachten Sie all diese Ratschläge, stehen Ihre Chancen gut, dass Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten ‒ sich im besten Fall bald darauf sogar im Onboarding befinden.